
14.02.15 –
Soll Timmendorfer Strand zu "Hunke-Strand" werden?
Im Herbst hat Herr Hunke sein Konzept für das Kurmittelhaus einem kleinen Kreis im Seeschlösschen vorgestellt. Die GRÜNEN Gemeindevertreterinnen haben sich gegen die Teilnahme entschieden. Nichtöffentliche Veranstaltungen, bei denen "vorgefühlt" oder vielleicht schon mal "kurz was abgesprochen" werden soll, lehnen wir ab. Insbesondere Projekte mit großem finanziellem Aufwand für unsere Gemeinde müssen öffentlich und nachvollziehbar in den Ausschüssen behandelt werden. Für die GRÜNEN gibt es nach dem Beschluss durch CDU und WUB, Herrn Hunke als Pächter des Kurmittelhauses zu präferieren, viele noch zu klärende Fragen:
1. Warum sollten wir jemanden als Pächter auswählen, mit dem es im Rahmen des Teehauses wiederholt lange und kostenintensive juristische Auseinandersetzungen gab? Den "Löwenanteil" der Seeschlösschenbrücke von über 3 Mio. EUR mussten die Bürger zahlen!
2. Warum sollte die Gemeinde für Herrn Hunke mit großem finanziellen Aufwand investieren, wenn es Interessenten gibt, die selbst die Investitionskosten tragen wollen?
3. Warum sollte sich die Gemeinde für jemanden entscheiden, der vielleicht noch ein Geschäftsführergehalt von der Gemeinde erhalten möchte, wenn es Anwärter gibt, die Pacht zahlen wollen?
4. Warum sollte unsere Verwaltung mit und für Herrn Hunke ein Umsetzungskonzept ausarbeiten, wenn das normalerweise immer von dem Investor erwartet wird?
5. Warum sollten wir unsere Verwaltung mit noch einem arbeitsintensiven Projekt belasten, wo wir bereits jetzt viele problembehaftete "Baustellen" haben, die von der Verwaltung zeitlich kaum noch geleistet werden können?
6. Ist es wirklich unsere Aufgabe, Herrn Hunke noch ein Denkmal in Timmendorfer Strand zu setzen?

Wir GRÜNEN befürchten, dass weder in der Verwaltung noch in der Selbstverwaltung genug Fachwissen vorhanden ist, um den professionellen Geschäftsfähigkeiten von Herrn Hunke und seinen Beratern etwas entgegenzusetzen.
"Wir GemeindevertreterInnen sollten ernsthaft überdenken, ob es nicht sinnvoller ist, unsere Steuergelder z.B. in unsere Schulen mit schimmeligen Klassenräumen oder das ETC zu stecken - anstatt für einige Millionen in Herrn Hunkes Kunst-Dimensionen "Paris- London - Weltstrand Metropole Timmendorfer Strand" zu schwelgen und von unserer Gemeinde als 'Speerspitze asiatischer Kunst in Deutschland'(Presseaussage von Herrn Hunke, 2011) zu träumen", schließt Stefanie Paetow, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN Timmendorfer Strand.
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