
22.04.16 –
Die einzige natürliche Brücke zwischen Naturschutzgebiet Aalbeekniederung und dem Strand, der sogenannte Mückenwald, soll bebaut werden. Die ersten Projektideen für den Mückenwald favorisieren eine touristische Umwandlung mit Hotelkomplex.
Seit dem 30.3.2016 ist die öffentlichen Bekanntmachung zur Änderung des Flächennutzungs- und Bebauungsplan "Mückenwald " bei der Gemeinde einsehbar. Jeder Bürger, jede Bürgerin und jeder Verein hat die Möglichkeit sich zu dieser Veränderung bis zum 6. Mai schriftlich zu äußern.
Wir GRÜNE sprechen uns klar gegen eine Umwandlung von Wald in Baugebiet aus. Ein ständiger fortschreitender Flächenverbrauch von unbebauten Wiesen, Äckern und Wald belastet unsere Natur in sehr bedenklicher Weise. Große naturbelassene Flächen als Lebensraum für Flora und Fauna gehen jeden Tag in Deutschland verloren (z.Z. Im Durchschnitt 80 Hektar pro Tag). Im Mückenwald kann sich eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt entfalten. Insbesondere stehendes Totholz ist ein sehr wertvoller und in unserer Gemeinde äußerst seltener Lebensraum für gefährdete Vogel-, Insekten- und Pflanzenarten. Im übrigen Gemeindegebiet müssen Bäume oft gefällt werden, sobald sie auch nur das geringste Risiko für die Verkehrssicherheit darstellen. Unsere Natur ist zumeist auch Erholungsraum für den Menschen und ist treibende Anziehungskraft für den Tourismus. Die Luftqualität für die Niendorfer, Timmendorfer und ihre Gäste wird durch den Mückenwald entscheidend verbessert. Der Wald reinigt die Luft von Staub, reichert sie mit Sauerstoff an und bindet Kohlendioxyd. An heißen Tagen feuchtet er die Luft an und kühlt sie. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt bis 2020 den Flächenverbrauch für Siedlungs- und Verkehrsflächen auf 30 Hektar täglich zu reduzieren.
> "Natürlich kann ich die Eigentümer des Waldes verstehen, dass sie dieses Gelände gewinnbringend verkaufen möchten, doch soziale und ökologische Gründe sprechen für uns GRÜNE deutlich gegen eine Bebauung dieses Waldgebietes! Wir stimmen einer Umwandlung in Bauland nicht zu!" fasst Fraktionsvorsitzende Stefanie Paetow (GRÜNE) zusammen und lädt die Bevölkerung gleichzeitig ein, sich selbst bei der Gemeinde ein Bild zu machen.
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